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Der Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung informierte mit seinem Projekt RAUS – Resozialisierung durch Alphabetisierung und Übergangsmanagement für Straffällige das Publikum des Deutschen Präventionstags in Bielefeld. 3.000 Fachbesucher nutzten den Präventionstag, um sich fachlich auszutauschen, über neue Konzepte und Projekte zu informieren und um sich zu vernetzen.
Ricarda Schäfer und Kerstin Schnepper präsentieren gut gelaunt Ergebnisse und Produkte.
Nicht nur die alarmierende Zahl 7,5 Millionen Betroffenen in Deutschland, darunter 1,6 Millionen erwachsenen Analphabeten in Nordrhein-Westfalen regt die Besucher zum Nachdenken und Nachfragen an. In Gesprächen am Infostand äußerten viele Fachbesucher die Vermutung, dass in Strafanstalten der Anteil an Betroffenen höher ist als im gesellschaftlichen Schnitt und ein hoher Bedarf an Alphabetisierungsangeboten im Strafvollzug besteht. Aufgrund ihrer geringen Chancen auf dem Arbeitsmarkt und der damit verbundenen hohen Gefahr von Strafrückfälligkeit erweist sich die Förderung von Straffälligen als eine zentrale Herausforderung für die Gesellschaft.
Daher setzt das Projekt RAUS mit seinem Anspruch ein klares, ausdrückliches Zeichen: Die Notwendigkeit des Chancen- und Perspektivenausbaus für Straffällige ist das A und O für eine erfolgreiche Wiedereingliederung von Haftentlassenen. Zahlreiche informative Gespräche mit Besuchern und ein reger fachlicher Austausch mit Justizakteuren bekräftigen dieses Erfordernis und geben einen zuversichtlichen und motivierenden Ausblick auf die weiterführende Arbeit. Thomas Kutschaty, Justizminister NRW, informierte sich über Alphabetisierungsaktivitäten und Möglichkeiten, die das Projekt für Strafanstalten, Betroffene und Lehrende schafft.
Thomas Kutschaty (Justizminister NRW) (von rechts nach links) tauscht sich im Gespräch mit Kerstin Schnepper, Andreas Brinkmann und Tim Tjettmers über Situation und Angebote aus.
Ausgestattet mit Filmen, Beamer und Leinwand zog der RAUS-Stand die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich, die sich mit spielerischen Sprachherausforderungen in Rätselform die Welt von Analphabeten erschließen und sich so besser in Betroffene hineinversetzen konnten. Ein Höhepunkt dabei war die tatkräftige Unterstützung des Lernenden Johann Löwen aus Bielefeld, der überzeugend Auskünfte lieferte, Fragen zu seiner Biografie beantwortete und der Lokalpresse Rede und Antwort stand.
Der engagierte Bielefelder Lerner Johann Löwen ist mit Spaß bei der Sache und versucht sich an einem Worträtsel.
Informationsmaterialien zeigten Möglichkeiten auf, wie Betroffene und Angehörige, Justizakteure und Lehrende aufeinander zukommen können und wie Austausch und Unterstützung initiiert werden können.
Projektleiter Andreas Brinkmann fasst seine Eindrücke vom Präventionstag zusammen: „Es erweist sich als goldrichtig, dass wir gezielt Fachveranstaltungen wie diese als Kommunikationsforen nutzen. Der Austausch mit den lokalen Strafanstalten und die Gespräche mit Lokalpresse und dem NRW-Justizminister waren sehr konstruktiv und führen sicherlich langfristig zu weiteren Erfolgen.“
Tim Tjettmers mit Besuchern des 18. Deutschen Präventionstages
Ein herzliches Dankeschön geht an den Fachverband für Soziale Arbeit, Strafrecht und Kriminalpolitik (DBH) mit dem sich dem Projekt RAUS gemeinsam präsentieren konnte.
Am 01. Juli 2015 fand die RAUS-Fachkonferenz "Alphabetisierung und Grundbildung im Strafvollzug " im Sofitel Berlin Kurfürstendamm statt. Zur Dokumentation gelangen Sie hier.
Kostenlose Schulungen für Multiplikatoren aus den Bereichen Strafvollzug und Straffälligenhilfe durch. Mehr Informationen hier.
Zum Welttag des Buches 2015 wurde der Materialienpool veröffentlicht. Zum Materialienpool gelangen Sie hier.
Aktuelle Termine des Projekts RAUS finden Sie hier.